Liebe Strompreis-Checker,
der Januar ist immer ein langer Monat und so findet unser erstes Treffen in 2020 mehr als vier Wochen nach dem Jahreswechsel statt – aber es findet statt!
Hier sind die Koordinaten: 30. Januar 2020, 20:00 nach wie vor bei Oliver – aber nun in seinem Büro in ersten Stock über dem ehemaligen Musicus in der Köhlerbergstraße 17. Kurz gesagt, die Zielkoordinaten im Navi müssen nicht verändert werden!
Inzwischen ist wieder extrem viel passiert… Zum Beispiel: Die Stromproduktion 2019 war bezüglich CO2-Ausstoß um 46 Prozent besser, als erwartet. Jedes unserer Elektrofahrzeuge ist letztes Jahr also im Fahrbetrieb ganz von selbst deutlich besser geworden. Und das ist auch notwendig, denn im Sektor Verkehr hat sich in 2019 beim CO2 praktisch nichts verbessert. Ist da noch Luft nach oben?
Zum Beispiel: Die vollmundig angekündigte Erhöhung der BAFA-Förderung zieht sich hin, die Umsetzung ist noch nicht absehbar. Ein Schelm, der Böses dabei denkt! Sollen hier vielleicht Käufer aus dem Markt gehalten werden, bis VW den ID.3 auch tatsächlich verkaufen kann? Die könnten ja auch an einen günstigen eGolf denken und sich dann keinen ID.3 holen… Dass damit der E-Automarkt aktuell sehr effektiv lahmgelegt wird, nimmt die Bundesregierung offensichtlich in Kauf. Ist das der nächste geniale Move nach der Stilllegung des Windenergieausbaus?
Die Behörde weiß nichts über eine Erhöhung der Förderung. |
Zum Beispiel: Ionity, das Joint Venture von BMW, Daimler, Ford, Hyundai und VW mit Porsche und Audi, hat den Preis von 8 Euro flat in die lichte Höhe von 79 Cent pro Kilowattstunde gepusht. Eine typische Vollladung meines Zoe würde dann so an die 28 Euro kosten, ein großes Modell von Tesla auch mal 70 Euro. Das Grummeln in der Community ist lautstark zu vernehmen. Es könnte hierbei ein neues Kapitel zum Thema Preiselastizität (wenn ein Produkt teurer wird, könnte davon weniger gekauft werden – bisweilen auch dramatisch weniger) aufgeschlagen werden, die immer wieder gerne ignoriert und neu entdeckt werden darf. Soll damit vielleicht das neue Kostenniveau für Fahrstrom etabliert werden, damit auch die Steuereinnahmen zur Finanzierung der BAFA-Förderung (siehe oben) und der kommenden Einnahmenverluste bei der Mineralölsteuer ausgeglichen werden können? Oder ist das einfach nur eine dramatische Fehleinschätzung aus den Elfenbeintürmen der Automobilkonzerne?
Zum Beispiel: Aus familiären und beruflichen Gründen musste ich wieder einmal in meine Geburtsstadt Wien fahren, natürlich elektrisch und die längere Strecke über Passau, also etwa 920 Kilometer pro Richtung. Das dauert mit meinem Zoe rund 18 Stunden, ist also eher etwas für Freaks und Experimentierfreudige. Im Gegensatz zu meiner ersten Fahrt auf dieser Strecke war es aber hinsichtlich der Verfügbarkeit von Ladesäulen schon sehr entspannt, große Planung war nicht mehr notwendig. Ist der Kipp-Punkt der Elektromobilität also bereits erreicht?
Zum Beispiel: In den Ladesäulen der Phaeno/Hauptbahnhof-Garage gibt es zumindest zwei Anbieter, die keinen Zeittarif verrechnen, nämlich enbw und Telekom. Ich habe das noch nicht getestet, werde es aber diese Woche noch tun. Gibt es noch weitere Anbieter ohne Zeittarif, die dort funktionieren?
Es gibt also genügend Fragen, die Stoff für Gespräche am Donnerstag ergeben!
Viele Grüße,
Martin (martinguss.de)
PS:
In eigener Sache möchte ich noch gerne auf „Das E-Dilemma und die Freude am Fahren“ hinweisen…