Die Stadt Wolfsburg sieht sich beim Ausbau der Ladeinfrastruktur in Deutschland ganz vorne und feiert das auch in der stadtnahen Presse.
Die Realität ist allerdings nicht ganz so rosig: Von 781 bei der Bundesnetzagentur derzeit gemeldeten Ladepunkten befinden sich 622 in einem Werksparkhaus von Volkswagen und weitere 67 sind in kostenpflichtigen Tiefgaragen angesiedelt. Die Schnellladesäule am Hauptbahnhof ist bereits seit einer gefühlten Ewigkeit defekt und die beliebten flexiblen Ladesäulen wurden abgebaut. 16 Stück sind die nicht ganz billigen IONITY-Superschnelllader, an denen nur eine Stunde lang geladen werden darf. Vier Ladepunkte stehen bei Autohäusern und dürfen außerhalb der Öffnungszeiten nicht benutzt werden.
Damit verbleiben etwas mehr als 80 „echte“ öffentliche Ladepunkte, was dann eher einen Platz im Mittelfeld ergibt. Aber immerhin!
Beim Ausbau von Lademöglichkeiten am Arbeitsplatz liegt Volkswagen in Wolfsburg mit den über 600 Ladepunkten jedoch definitiv weit vorne und vielleicht sogar europaweit an der Spitze. Wer eine größere Installation kennt: Bitte melden! Schade, dass dieser Rekord weitgehend unbeachtet bleibt.
Übrigens: Die beiden einzigen nicht-IONITY-Superschnellladepunkte sind zwei CCS-Anschlüsse von EWE GO mit 150 kW geteilter Anschlussleistung auf dem Parkplatz einer McDonald’s-Filiale.
Wie es in ganz Deutschland bezüglich Ladeinfrastruktur aktuell aussieht, habe ich in diesem Beitrag zusammengefasst.
Schönen Sonntag!