Dass manche Medien und manche Marktteilnehmer keine Gelegenheit auslassen, um die
Elektromobilität madig zu machen, ist in der E-Community ein bekanntes Phänomen.
Das gilt auch für Unfälle. Gerade macht der Unfall eines Tesla Model 3 Schlagzeilen, bei dem ein Auto mit über 160 km/h gegen einen Strommast prallte und dann noch zwei Bäume und einen Telefonmast abräumte.
Schauplatz war Corvallis, Oregon (USA) und der Fahrer war high.
Es ist bei einer derartigen Aufprallenergie kein Wunder, dass Teile des Fahrzeugs in der Landschaft verteilt werden. Was aber im Artikel ganz oben steht: Einzelne Zellen aus dem Akkupack wurden herausgeschleudert, durchbohrten die Fenster von zwei Häusern und landeten in den Wohnräumen. Es wird angegeben, dass dadurch auch ein kleines Feuer entstand. Eines der Räder wurde abgerissen und verursachte in einem Badezimmer einen Wasserrohrbruch, was aber weniger wichtig zu sein schien.
All das wird als Beweis dafür gebracht, wie gefährlich E-Autos sind und dass die mit ihnen verbundenen Gefahren heruntergespielt werden.
Dass der Fahrer praktisch unverletzt aus dem Wrack aussteigen konnte (und flüchtete), dass das Auto selbst nicht in Flammen aufging – das alles wird weniger betont. Bei 160 km/h Unfallgeschwindigkeit wird offenbar vom E-Auto erwartet, dass alle Teile beisammen bleiben und nichts abfällt.
Unrealistische Erwartungen gegenüber der Elektromobilität gibt es immer wieder, aber so weit sollten sie nicht gehen…
— Martin