Ja ist denn schon Weihnachten?
Am 24. September 20:00Uhr ist nicht nur unser nächste E-Auto-Stammtisch an der E-Mobility-Station in Wolfsburg, sondern dann bekomme ich auch endlich meinen Volkswagen ID.3 in der Autostadt. Irgendwie sehe ich diesem Termin noch recht gelassen entgegen. So richtig Vorfreude will irgendwie bei mir nicht aufkommen. Liegt es vielleicht daran, dass ab der Grundschule ein anderer 24. Tag im Jahr auch keine große Überraschung mehr war? Oder sind es die 65.000 km, die ich mit meinem e-up! in den letzten vier Jahren zurückgelegt habe?
Gebrauchtes Elektroauto unverkäuflich?
Da war in den letzten drei Wochen die Veräußerung meine gebrauchten Elektroautos schon spannender. Was musste ich mir nicht alles anhören? Wer kauft denn so etwas und dann auch mit so vielen Kilometern auf dem Tacho? Das Akku hat doch bestimmt schon einen guten Teil seiner Leistung verloren? Selbst in einer Fakebook-Gruppe für E-Mobilisten wurde sich über meine Preisvorstellung lustig gemacht. Die E-Auto-Kaufprämie hat doch sehr den E-Gebrauchtwagenmarkt durcheinander gewirbelt. Die Preise sind hier in den letzten drei Monaten drastisch gefallen, sodass auch Privatverkäufer quasi eine „Kaufprämie“ geben mussten bzw. Käufer von gebrauchten E-Mobilen davon profitieren. Letztendlich ist Ökobilanz ist ja von Anfang bei gebrauchten Dingen meist besser. Zu meinem Glück hat VW erst einmal einen Bestellstopp für den e-up! erwogen, wegen der große Nachfrage nach vollelektrischen Kleinwagen. Somit kann ich doch noch einen halbwegs fairen Preis erzielen.
Wann kommt der Popcorn-Effekt?
Genau wie bei der Herstellung von Popcorn passiert eine lange Zeit nichts. Dann bei 163 Grad Celsius kommt mit einem Mal der „Knalleffekt“ und das Volumen der kleinen Maiskörner nimmt rasant zu. Mit anderen Worten: Erst passiert lange nichts und dann geht alles ganz schnell. Subjektiv gesehen als erfahrener Stromer in einer Echokammer, denkt man natürlich wir hätten den Punkt überschritten. Allein die große Nachfrage durch die Kaufprämie in Deutschland und die dadurch entstandene lange Wartezeit vermitteln den Eindruck. Vermutlich wird es noch etwas dauern, bis wir die notwendige „Temperatur“ zur mobilen Transformation erreicht haben. Bis dahin arbeiten wir daran, dass die Nachzügler sich ins gemachte Nest setzen können. 🙂
163 Grad laute auch der Titel eines beliebten Youtube-Kanals. In diesem Video erklärt Oliver Krüger warum er von der Elektromobilität überzeugt ist.