zwar ist die Elektromobilität etwas in den Hintergrund gerückt, aber das Thema leidet nur unter etwas Frühjahrsmüdigkeit, ist aber definitiv nicht unter den Corona-Opfern.
So hat Samsung etwa ein Mobiltelefon mit Feststoff-Akku vorgestellt, der die elektrische Reichweite von BEVs verdoppeln könnte. (Anmerkung: Ja, es ist eine Meldung aus dem März…) Nachdem die Entwicklung der aktuellen Lithium-Ionen-Batterien ebenfalls maßgeblich durch mobile Elektronik vorangetrieben wurde, wäre der Einsatz von Feststoffbatterien in einem Massenprodukt ein richtungsweisender Fortschritt. Die Marktreife ist zwar unklar, aber immerhin hat sich Samsung da vorgewagt. Nach dem Debakel mit faltbaren Bildschirmen ist das bemerkenswert. Da die Unterhaltungselektronik viel kürzere Produktlebenszyklen als Elektroautos hat, ist dieses Anwendungsfeld ohnehin wesentlich besser geeignet, um neue Technologien auszuprobieren. Die Preise von High-End-Smartphones haben zwar bereits schwindelnde Höhen erreicht, aber so teuer wie Automobile sind sie zum Glück noch nicht. Erst das iPhone 23 wird preislich gleichziehen können…
Kürzlich hatte ich das Vergnügen, auf der A5 den Feldversuch des „eHighway“, einer Oberleitung für LKWs auf der Autobahn, zu bewundern. Kompliment an Siemens, die es geschafft haben, exakt dieselben Komponenten wie bei der Vollbahn auf eine Autobahn zu stellen. Mit 15 Millionen ist das Teilstück auf der A5 nicht gerade billig, besonders wenn man bedenkt, dass hier kein einziges neues Stück Technik verbaut werden musste. Das Geld verschwindet – ebenfalls wie bei der Vollbahn – in Fundamenten und Stahlmasten. Die zum eHighway passenden LKWs müssen zwar mit Stromabnehmern und einer Regelung zur Spurhaltung ausgestattet sein, aber weit und breit war keiner zu sehen. Nach Presseberichten fahren derzeit nur zwei Messwagen. Mit demselben Geld hätte man wohl bis zu 3.000 AC-Ladepunkte schaffen können, die heute mehr positiven Effekt entfalten würden. Aber vielleicht ist diese Ansicht nur ein engstirniger Elektro-Egoismus?
Immerhin: Man probiert etwas aus. Bei Innovationen ist nicht jeder Schuss ein Treffer! Eher das Gegenteil ist der Fall.
Doch nun zu etwas ganz Anderem.
Mittlerweile gibt es zahlreiche Lockerungen der Corona-Regelwerke, uns hilft’s aber derzeit noch nicht weiter: Mehr als zwei Haushalte dürfen ihre Keime noch nicht austauschen und diese Regel können wir leider nicht einhalten.
Damit wird auch der Mai ein Online-Treffen für den Wolfsburger E-Stammtisch!
Wann: Do. 28. Mai ab 20:00 Uhr
Wo: https://meet.jit.si/MitStromorg
Einfach auf den Link klicken und los. Auf dem Smartphone oder Tablet bitte vorher die Jitsi Meet App installieren – tut garantiert nicht weh.
Anmerkung zum freien Videokonferenzsystem
Da sich niemand registrieren muss und es sich bei Jitsi um ein Open-Source-Projekt handelt, ist weitgehende Anonymität gesichert. Falls es Performance-Probleme gibt, sollten ZuhörerInnen zuerst die eigene Kamera ausschalten. Als Browser wird Chrome oder Chromium empfohlen. Möglicherweise steigen wir in Zukunft auf einen eigenen Server um.
Natürlich kann man unser Treffen auch diesmal mit einem Ladestopp kombinieren, Timo hat das letztes Mal bereits mit vollem Erfolg ausgetestet. Das wäre sozusagen die Umkehrung des „Work from Home“-Konzepts 😉
Bis Donnerstag!
– Martin